Der
chinesische Turm im englischen Garten in München, eine friedliche Szene zeigt
sich. Hier treffen sich Menschen aus aller Herren Länder um an den Bänken der
Musik zuzuhören. Viele trinken etwas und essen dazu; gekauftes Essen von den
Wirten oder selbst gemacht, so wie es gefällt. Viele Besucher des Biergartens
kommen aus fremden Ländern, ein großer Teil davon lebt auch bei uns. Man könnte
sagen, sie bereichern uns und unsere Gesellschaft durch sich selbst und ihrem
kulturellen Hintergrund der durch sie in unsere Kultur eingebracht wird.
Es gibt
Menschen die haben Angst davor. Angst vor dem Fremden, Angst vor dem Neuen,
Angst vor Veränderung. Sie wollen, sofern sie überhaupt eine eigene Meinung
haben, das alles so bleibt wie es ist. Sie wollen das sich nichts verändert,
dass es keine Weiterentwicklung von uns Menschen und den Gesellschaften die wir
bilden, gibt. Sie sehen im Fremden, im Neuem nicht die Chance, es überwiegt die
Angst vor der möglichen Gefahr. Diese Menschen sind wütend, wütend auf den
Staat, auf die Gesellschaft und auf die Menschen die diese Gesellschaft tragen
und weiterentwickeln. An meisten wütend sind diese Menschen anscheinend aber
auf sich selbst.
Wütend
auf sich selbst vielleicht, weil die Angst vor Neuen und Fremden stärker
als die Neugier ist!
Wütend
auf sich selbst vielleicht, weil Chance auch Anstrengung und Mühe bedeutet!
Wütend
auf sich selbst vielleicht, weil man in fremden Religionen das spirituelle
daran nicht zu erkennen vermag!
Wütend
auf sich selbst vielleicht, weil die eigene Meinung, das eigene Denken, von
anderen beeinflusst wird!
Wütend
auf sich selbst vielleicht, weil man populistischen Schlagwörtern wider
besseren Wissens gerne folgt, es aber nicht schafft, davon weg zu kommen!
Wütend
auf sich selbst vielleicht, weil man keine Ahnung hat, was die Zukunft bringt
und wie sie sich auf das eigene Leben auswirkt!
Dabei, so
meine ich, kann eine Gesellschaft die keiner Änderung unterliegen will und sich
Neuem verschließt, nicht überleben. Diese Gesellschaftsform wird untergehen,
sie wird schnell Geschichte sein. Eine Gesellschaft, auf dem vermeintlich
kulturellen Höhepunkt, darf dort nicht stehen bleiben; sie wird sonst starr und
starrsinnig werden. Eine Gesellschaft die sich nicht um Entwicklung bemüht,
verschließt sich allem und läuft Gefahr sich despotisch führen zu lassen. Eine
Gesellschaft die sich von Neuem und Fremdem abwendet, wird seine Kraft
verlieren. Eine Gesellschaft die nur eine Religion zulässt, ist keine offene
Gesellschaft, sie wird solange sie besteht, intolerant sein.
Bei
diesen Vorstellungen kommt bei mir Angst auf!
Vor fremden Menschen, vor neuen
kulturellen Einflüssen oder z.B. auch vor fremden Religionen habe ich jedenfalls keine
Angst.
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