Ein
Kätzchen liegt in seinem Korb und schaut nach oben. Es scheint, die Katze ist
gespannt was passiert. Man könnte auch sagen, das Tier steht unter Spannung.
Was geschieht gleich? Was macht Herrchen oder Frauchen jetzt gleich mit mir?
Wenn dann etwas passiert, wenn jemand mit der Katze spielt, löst sich die
Spannung und wird vielleicht durch Freude ersetzt.
Derartige
Erfahrungen machen wir Menschen bereits als Kinder. Etwas Unbekanntes kündigt
sich an, Interesse wird geweckt, je größer das Interesse, desto größer die
Spannung. Sie entlädt sich dann mit der Auflösung des Unbekannten oder der
Beantwortung der Frage. Die Spannung wird vielleicht durch Erkenntnis ersetzt;
bis man auf neues Unbekanntes, auf neue Fragen trifft; neue Spannung, neues
gespannt sein folgt.
Manchmal
aber denken wir, dass Spannung nur in einem Buch oder einem Film vorkommen
kann. Wir werden zu Spannungskonsumenten und erzeugen sie nicht selbst; für uns
und für andere. Wir bemerken das Spannende in unserer Welt nicht mehr, sondern
müssen uns von Spannendem berichten lassen um selbst so etwas wie Spannung zu
fühlen. Vielleicht haben wir aber einfach nur verlernt zu staunen, denn Staunen
kann auch spannend sein. Staunen und Spannung sind vielleicht zwei der Motoren
unseres Seins, unseres Lebens und eine Triebfeder der menschlichen Erkenntnis.
Ich bin
gespannt, wann ich das nächste mal staune?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen