Am
Stausee, eine Ente schwimmt ihrem Enterich nach. Ob sie wohl in ihm ihren
Gatten gefunden hat? Wenn man die Gegend in und um das Wasser betrachtet fällt
auf, dass die Natur aus dem Winterschlaf zu erwachen beginnt. Bäume beginnen
auszuschlagen, das Gras bekommt wieder seine satte grüne Farbe. Vögel werden
wieder lauter, die Balz der Vögel sorgt für Gesang. Auch andere Pflanzen und
Tiere bereiten sich auf die wärmeren Jahreszeiten vor. Ein Aufbruch der Natur
steht unmittelbar bevor. Ein Aufbruch zu hübschen Tierbabys, zu neuen Pflanzen
und vielem mehr. Jetzt könnte man sagen, die ganze Welt befindet sich im
Aufbruch.
Die ganze
Welt? Vielleicht in Sichtfeld des Stausees? Vielleicht aber auch nur in meiner
Sicht, weil es gerade so schön ist? Seltsam aber ist, dass wir Menschen diesem
Aufbruch auch so ein wenig folgen, Stichwort "Frühlingsgefühle". Aber
nur dann, wenn sich unsere Hormone darauf eingestellt haben und wir die
Richtung immer noch selbst bestimmen können. Bei anderen Gegebenheiten, die
ebenfalls einen Aufbruch erfordern, bleiben wir so phlegmatisch wie immer.
Bei
gesellschaftlichen Ereignissen die wenig mit Menschlichkeit oder mit Fürsorge
für Andere zu tun haben, schauen wir immer gerne weg. Einen Aufbruch zur
Änderung überlassen wir gerne Anderen. Nur die gibt es meist nicht!
Wenn neue
Gesetze Freiheit einschränken, beginnen wir zu schimpfen, vielleicht! Den
Aufbruch dagegen, als Mensch und Bürger einzuschreiten, überlassen wir dann doch
gerne Anderen. Nur die werden immer weniger!
Wenn
Fremdenhass immer mehr wird und unsere Gesellschaft sich gegen Veränderung
verschließt, werden wir plötzlich taub und blind. Der Aufbruch zur Erneuerung
und Veränderung fällt aus; es reicht, wenn Andere aufbrechen. Nur die werden
inzwischen bedroht!
Wenn
Firmen ihre wirtschaftliche Macht ausnutzen und Geld wichtiger wird als
Menschen, sollten wir einschreiten. Doch diesen Aufbruch überlassen wir lieber
den Politikern. Nur die, so scheint es, können vor lauter Lobbyismus nicht!
Wenn in
unserer Familie der Haussegen mal schief hängt, die Meinungen nicht gleich
lauten, sollten wir uns um eine Einigung bemühen. Dieser Aufbruch in die
Harmonie ist, so finden wir es gut, Aufgabe des oder der Anderen. Nur die denken genauso wie wir!
Ist
Aufbruch nur etwas für die Anderen? Nein, ich denke jeder kleine Aufbruch durch
uns selbst ist ein Schritt in die richtige Richtung!
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