Das Spiel
Monopoly. Wenn man Monopoly spielt, entstehen interessante Konstellationen im
Verlauf des Spiels. Ein Spieler bleibt bei bescheidenem Einkommen, da er nur
wenige Häuser und Hotels besitzt. Einer kommt zu einem kleinen Vermögen da er
einige der besonderen Besitztümer des Spiels sein Eigen nennt. Ein anderer wird
zum Krösus; er besitzt z.B. die Schlossallee und andere im Spiel wichtige
Straßen und Gebäude. Er wird von den Mitspielern immense Summen Spielgeld
verlangen, er wird Macht über andere erlangen und diese nutzen um als Gewinner
aus dem Spiel zu gehen.
Was allen
Spielern gleich ist, ist der Wunsch im Spiel möglichst viele Häuser und Hotels
zu kaufen, um viel Geld verdienen zu können und das Spiel zu gewinnen. Jeder
denkt im Spielverlauf nur an sich und seine Häuser und an sein Geld, denn Geld
verleiht Macht. Während des Spiels werden wir zum Egoisten, unser Denken und
Handeln wird Ich bezogen.
Im realen
Leben, außerhalb von Monopoly, gibt es auch Situationen bei denen ein klein
wenig Egoismus sinnvoll sein kann. Meistens aber kann man das Gegenteil
beobachten. Handeln, zusammen mit Partnern, Kollegen etc. ist nicht nur zum
eigenen Vorteil, es bedeutet meist ein besseres Ergebnis für alle Beteiligten.
Wir
handeln oft aber entgegen besseren Wissens trotzdem nur zu unserem Vorteil und
zu unserem Gewinn, warum?
Manchmal
könnte man zu der Meinung kommen, es gibt Menschen die das Monopolyspiel für
ihr Leben übernommen haben. Ihr Leben und Handeln ist gewinnorientiert und
stellt Geld und Reichtum in der Mittelpunkt ihres Lebens.
Ist
materieller Besitz wirklich Reichtum?
Unser
Gesellschaftssystem ist auf das Mitwirken aller ausgerichtet. Jeder Mensch ist
Teil davon, egal ob man als Einzelner etwas dazu beiträgt, oder als Teil eines
Vereins, einer Partei oder als Beschäftigter in der Industrie. In letzter Zeit
macht es den Eindruck das Menschen, Verbände und Teile der Wirtschaft aus
diesem System ausscheren und ihr eigenes, reales Monopoly spielen. Das Denken
und Handeln wird auf das eigene Ich reduziert und nicht ansatzweise auf andere
ausgeweitet. Der Egoismus wird hoffähig und als Doktrin in der Gesellschaft
deklariert.
Wollen
wir wirklich als Egoisten leben?
Wir
Menschen sind Gesellschaftstiere, eines unserer innersten Bedürfnisse ist wohl,
mit anderen zusammen leben zu können.
Manchmal aber machen allzu egoistische Handlungen einsam. Freunde und
Bekannte lehnen einen ab, man wird immer stärker Ich bezogen; die Einsamkeit
beginnt Auswirkungen zu zeigen. Sie wird Teil unserer Gesellschaft, Einsamkeit
als Lebensform etabliert sich.
Können
wir unserer egoistischen Haltung immer gegensteuern?
Im
Monopoly spielt Geld eine wichtige Rolle. Geld ist ein Instrument im Spiel und
je mehr Geld ein Spieler besitzt, desto größer ist seine Macht. Im realen Leben
ist Geld inzwischen ebenfalls ein wichtiger Machtfaktor geworden; Geld regiert
die Welt heißt es. Reiche Leute und Firmen nehmen mittels Geld Einfluss auf
unser Leben, auf Gesellschaft und Kultur und auf die Politik. Eine virtuelle
Sache beeinflusst unser Denken und Handeln.
Ist Geld
wirklich das Maß aller Dinge?
Monopoly,
ein schönes Spiel. Müssen wir es unbedingt ins reale Leben übertragen?
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