Eine Straße in
unserer Siedlung. Der Herbst zeigt seine Wirkung, das Wetter ist schlecht.
Bäume und Sträucher verfärben ihre Blätter; sie werden demnächst abfallen.
Etwas sehr Schönes passiert, die Natur verändert sich und wir sind begeisterte
Zuschauer und Mitwirkende. Schlechts Wetter, zusätzlich auch noch kühlere
Temperaturen machen uns aber auch träge und bewegungsarm! Schlechtes Wetter
verändert auch manchmal unser Verhalten und unser Denken.
Der Begriff
"Schlechtes Wetter" hat nicht nur meteorologische Bedeutung, sondern
kann auch auf manches was uns bewegt und zum Stillstand bringt, übertragen werden.
Beginn der
Übertragung:
Manchmal wollen wir
uns verstecken. Wir suchen ein Versteck vor uns selbst, vor anderen und vor der
Welt an sich. Wir meinen alles ist schlecht: Wir selbst, unser Umfeld und die
Gesellschaft. Schlechtes Wetter in uns!
Manchmal wollen wir
schreien. Wir suchen Gehör bei allem und jedem. Wir müssen unseren Ärger,
unsere Freude und unsere Meinung hinaus schreien in die Welt. Wir sehen keine
andere Möglichkeit, sonst hört uns keiner zu! Schlechtes Wetter bei den
anderen!
Manchmal müssen wir
uns wehren. Wir brauchen Waffen gegen das Fremde, gegen das Neue und überhaupt,
gegen alles. Wir sehen zwar alles negativ und schlecht, uns geht es aber gut
dabei, weil andere uns darin bestärken oder gleich denken. Schlechtes Wetter in
uns!
Manchmal glauben
wir, alles ist zu spät. Weniger Schönes und vielleicht sogar Gefahren werden
von anderen schlimmer geredet als sie sind. Verschwörungstheorien machen die
Runde und stecken uns an. Schlechtes Wetter bei anderen!
Manchmal müssen wir
verstehen. Wir brauchen Verständnis für Veränderung, Neues und Fremdes. Wir
müssen verstehen, dass die Welt nicht stehen bleibt, nicht stehen bleiben kann
und wird. Schlechtes Wetter?
Manchmal fühlen wir
uns erschlagen. Erschlagen von unserer eigenen phlegmatischen Lebensweise. Wir
wollen etwas ändern, uns Neuem zuwenden und endlich wieder tatkräftig am Leben
mitmischen. Gutes Wetter!
Ende der
Übertragung.
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