Eine
Katze liegt auf einem Kissen und schläft. Ihr Schwanz liegt umlaufend am
Körper, wie eine Begrenzung. Der Kopf wird durch eine Pfote verdeckt. Der
Eindruck die Katze sei sehr entspannt, drängt sich auf. Die Katze fühlt sich
geborgen, könnte man auch sagen.
Geborgen
sein, sich behütet fühlen, zuhause sein, diese Eigenschaften gehören irgendwie
zusammen, sind eins. Geborgenheit, ein Gefühl von Frieden und Sicherheit und
auch ein wenig von Ruhe. Vielleicht sind sie der Ausgang zu den was wir
unabhängig vom Ort, Heimat nennen und fühlen. Ich glaube, es gibt nur wenige
Begriffe die sich so mit Heimat verbinden lassen wie zum Beispiel Geborgenheit.
Haben
aber Geborgenheit und Heimat heute noch den Wert wie es ursprünglich einmal
war? Nein, glaube ich nicht. Geborgenheit wird anders definiert. Nicht mehr das
vielleicht erwärmende, heimelige am Ofen liegen bedeutet Geborgenheit, sondern
Sicherheit, soziale und finanzielle. Nicht mehr nur Ehe und Familie bedeuten
Geborgenheit, sondern Freunde, Partnerschaft und Freizeit. Heimat ist nicht
mehr nur dort wo man geboren und aufgewachsen ist, sondern auch dort, wo man
lebt und sich wohl fühlt. Wo das soziale Umfeld lebt, wo Kinder zur Schule
gehen und man seine Freizeit gestalten kann, dort ist Heimat, dort fühlt man
sich heute geborgen.
Manchmal
stellt sich aber die Frage, wann wir wirklich Zuhause sind? Immer dann wenn wir
es gerade meinen? Oder gibt es nicht doch eine Art Urheimat die der Mensch hat?
Sich
geborgen fühlen, ein zentrales Gefühl des Menschen, wichtig für die Entwicklung
von Kindern. In heutiger Zeit kommt es manchmal so vor, als ob wir ein gestiegenes Bedürfnis an
Geborgenheit haben. Liegt das am Stress den wir aufgebürdet bekommen oder an
den Krisen der Welt? Machen wir unsere Kinder nicht unselbstständiger, nur weil
wir glauben, ihnen mehr Geborgenheit geben zu müssen? Geborgenheit ein sehr
gutes Gefühl, mit zwei Seiten?
Heimat
und Geborgenheit, immer noch wichtig? Oder werden diese Begriffe, Gefühle und
Eigen-schaften langsam durch Schlagwörter wie Weltbürger, Zufriedenheit oder
Sozialisationserlebnis ersetzt? Um das Wort Geborgenheit wäre es Schade,
immerhin ein sehr schönes Wort in unserer Sprache; andererseits, warum nicht
auch hier etwas Neues wagen?
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