Löcher in
einer Jeans, sie wurden absichtlich aus modischen Gründen in die Hose
geschnitten. Die Löcher und Schlitze sollen scheinbare Zerrissenheit zeigen und
auf das scheinbare Alter der Hose hinweisen. Das was wir als Löcher bezeichnen,
kann im allgemeinen Sinn eine Bohrung, eine Senke oder auch ein Hohlraum sein.
Manchmal
sind Löcher auch etwas, das zurück bleibt, etwas das fehlt, oder noch gar nicht
vorhanden ist. Manchmal sind Löcher auch Befreiung oder Strafe; manchmal beides
zugleich.
Eine
Bekanntschaft oder Freundschaft die endet, hinterlässt z.B. schöne
Erinnerungen. Die Freude auf das nächste Treffen oder die nächsten tollen
Gemeinsamkeiten fehlt. Freundschaften unter Ländern die sich auflösen,
hinterlassen Krise und Verwirrung, oftmals Krieg und Tod. Es fehlen gemeinsame
Interessen und eines der wichtigsten Güter der Menschheit: Frieden. Ein Loch
ist vorhanden, wenn wir keine Möglichkeit haben, mit Menschen Gemeinsamkeiten
auszutauschen und zu leben. Ein Loch entsteht, wenn Ansichten sich nicht decken
können; manchmal führt das zu getrennten Wegen. Etwas befreiendes kann dann
geschehen, etwas das einem von eingefahrenen Wegen wegführt.
Löcher,
Dinge die Leere symbolisieren können; aber auch die Bereitschaft haben, etwas
Anderes, Neues aufzunehmen. Ja vielleicht sogar darin Neues wachsen zu lassen,
sodass das Loch schnell wieder gefüllt sein wird.
Manchmal
brauchen wir die Leere des Lochs um wieder zu uns zu kommen, um unseren Blick
auf die Welt wieder realer werden zu lassen. Wir füllen eines unserer Löcher
mit schönen Erinnerungen ein anderes vielleicht mit all den schlechteren
Erlebnissen unseres Lebens.
Manchmal
sind Löcher wie Füllhörner. Sie geben gute Ideen und viel Kraft weiter; oftmals
immer wieder. Warum aber nutzen wir sie so wenig?
Manchmal
sind Löcher wie Käfige. Sie engen ein und lassen uns nicht frei handeln;
Stereotypien werden zur Normalität. Warum aber lassen wir uns von unseren
Löchern so einengen?
Manchmal
sind Löcher spannend. Sie beinhalten Unmengen an Wissen, Schönem und
Interessantem; zum Nutzen und zur Freude aller. Warum aber wollen wir so oft nicht
für andere da sein?
Manchmal
fordern Löcher zum Handeln und zum nutzen unseres Verstandes auf. Ein Problem
kann dadurch gelöst werden und wir selbst werden freier. Warum aber wollen wir
so wenig Freiheit?
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