Mittwoch, 31. Dezember 2014

Licht - Weg - Zukunft



Eine Straßenlaterne beleuchtet einen Weg in unserer Siedlung. Sie gibt das Geheimnis des Weges in der Nacht frei, Zukunft. Wenn wir den Weg durchschritten haben ist die Gegenwart Vergangenheit und die Zukunft bereits wieder Gegenwart. Was erwartet uns, so könnte man fragen, in der Zukunft, insbesondere jetzt am Ende des Jahres und an der Schwelle zum neuen Jahr?
Weniger Schönes, vielleicht sogar Trauriges oder auch Schlimmes werden wir erleben. Neues und Spannendes wird uns erwarten und unumgänglich auf uns zu kommen, wir werden es nicht verhindern können. Haben wir davor Angst? Ja manchmal, es stellt sich nur die Frage, ob wir Angst vor dem Traurigen oder Angst vor dem Neuen haben? Wahrscheinlich vor beidem, und die Angst vor den Neuen, Anderen oder Fremden ist wahrscheinlich am größten.
Wenn wir versuchen uns von der Zukunft, vom neuen Jahr, ein Bild zu machen, werden die meisten oft auf ein weniger gutes Zukunftsbild kommen. Man nimmt gerne die weniger guten Dinge im auslaufenden Jahr, egal ob selbst erlebt, über andere erfahren oder durch Medien verbreitet und überträgt dies in die Zukunft, vielleicht sogar als Ausblick in das neue Jahr.

Haben wir vielleicht verlernt, uns auf die Zukunft zu freuen, den Ausblick darauf zu genießen. Auch dann, wenn wir wissen, dass nicht alles so toll ist, wie es erscheint?
Haben wir unseren Mut verloren? Den Mut Dinge in Angriff zu nehmen, sie abzuschließen und neuen Mut für die nächste Aufgabe zu schöpfen?
Haben wir den Weg den wir gehen an andere angegeben? Lassen wir uns von anderen sagen, welchen Weg wir zu gehen haben?
Haben wir die Lust auf Neues im Leben verloren? Die Lust Neues zu erleben, kennen zu lernen, es ins eigene Leben zu integrieren?
Haben wir kein Interesse mehr an Spannung im Leben? Das Interesse am spannenden Erleben und Erfahren der Zukunft?
Haben wir vergessen, dass in der Zukunft unser Leben, unser Licht liegt. Und das die Zukunft unser Weg ist?

Ich wünsche einen guten Weg mit viel Licht in die Zukunft. Eine Zukunft mit viel Spannung, Neuem und Interessantem.

Montag, 22. Dezember 2014

Authentizität



Das Reiterstandbild von Mark Aurel auf dem Campodoglio in Rom. Es ist eine Kopie, das Original steht im angrenzendem Museum. Mark Aurel war römischer Kaiser und als Philosoph einer der letzten Vertreter der jüngeren Stoa. Sein Hauptwerk, meist im Feldlager geschrieben, war seine Selbstbetrachtungen. Sie präsentierten Mark Aurel der Nachwelt als Philosophenkaiser; sein Werk wird mitunter als Weltliteratur bezeichnet. Wenn man die Lebensgeschichte Mark Aurel ein wenig betrachtet, kommt man zum Schluss, dass er trotz mancher Feldzüge, Kriege und auch Intrigen ein authentischer (ein echter) Kaiser und Politiker war.
Echtheit in Bezug auf Personen bedeutet, die Person steht zu seinem Leben, seinen Aussagen und seiner Überzeugung.

In unseren Tagen suchen Menschen scheinbar immer noch andere Menschen und Politiker, die ebenfalls authentisch sind. Politiker, die zu ihren Aussagen und ihren Programmen stehen und die versuchen diese auch umzusetzen und wahr werden zu lassen.

Wir suchen Politiker die in unserem Auftrag unsere Ideen und Visionen möglich werden lassen; Politiker, die gute Bedingungen für unser Leben und Arbeiten zur Verfügung stellen.
Wir suchen Politiker die uns auch dann unterstützen, wenn es einmal schwierig wird; Politiker, die uns die weniger schöne Wahrheit sagen.
Wir suchen Politiker die uns unsere Ängste vor Neuem und Fremden nehmen und das Spannende dahinter erkennen und an uns weitergeben.
Wir suchen Politiker die nicht schweigen, wenn undemokratische Menschen andere beeinflussen.

Wir suchen keine Politiker die nur für sich oder ihre Partei arbeiten, sie sind Vertreter der Volkes!
Wir suchen keine Politiker, die ihre Meinung und ihr Programm nach dem richten der am lautesten ruft, sie sind Vertreter aller Bürger!
Wir suchen keine Politiker, die ihre Politik oft nach dem ausrichten der die größte wirtschaftliche Kraft hat, sie sind primär Vertreter des Volkes und nicht der Wirtschaft!
Wir suchen keine Politiker, die nichts dagegen tun wenn wir von Ängsten und Befürchtungen beherrscht werden, oder sie diese sogar noch steigern. Politiker sind auch für die Demokratie verantwortlich!
Wir suchen keine Politiker die gut in populistischen Phrasen sind; wir suchen Politiker die authentisch sind!

Freitag, 19. Dezember 2014

Steine


Steine an unserem Miniteich. Sie sind bunt und alt, uralt wie Steine halt sind. Sie bestehen zumeist aus Gestein oder Mineralien. Steine können die abgebildete Größe haben, oder auch als Felsen und Findlinge vorkommen. Steine, eines der häufigsten Baumaterialien auf unsere Erde. Steine können aber auch ein Symbol sein. Ein Symbol für Festigkeit, Beständigkeit und Ruhe, oder für Schönheit und Gefahr.


Steine liegen uns manchmal im Weg oder werden uns in den Weg gestellt. Lassen wir uns davon nicht in Unruhe bringen oder gar aufhalten; manchmal führen Umwege schneller zum Ziel als man denkt. Warum lassen wir uns aber oft so schnell einschüchtern?



Manchmal sind Steine gefährlich oder können zur Gefahr werden. Begegnen wir dem Risiko mit dem notwendigem Respekt und Sicherheitsabstand, ist die Gefahr deutlich geringer. Warum fehlt uns trotzdem so oft der Mut und das Selbstvertrauen?



Steine sind schön und ein Teil unserer Welt. Erkennen wir ihre Schönheit, erkennen wir vielleicht auch die Schönheit der Welt. Warum gehen wir aber mit der Schönheit der Welt so unschön um?



Steine, wenn sie einmal in Bewegung kommen, verhalten sich wie Wasser. Sie suchen die tiefste Stelle im Gelände um wieder zur Ruhe zu kommen. Warum suchen wir nicht manchmal tiefe Stellen, auch in uns selbst?



Steine sind bunt, sie können blau, weiß, rot sein oder viele weitere Farben haben; es herrscht Vielfalt. Die Vielfalt macht Steine so interessant und spannend. Warum wollen wir oft so wenig von Vielfalt und Spannung wissen?



Steine werden irgendwann zerrieben, aus harten Brocken wird zum Beispiel weicher Sand. Auf jeden Fall wird aus Sand etwas Neues. Neues das seine eigene Schönheit, seinen eigenen Nutzen und damit seinen eigenen, neuen Sinn hat. Man könnte sagen, für die Natur ist Neues gut und notwendig. Wir haben oft Angst und Scheu vor Neuem, warum? Wir stellen uns manchmal wider besserem Wissen gegen Neues, Warum? Wir hören manchmal gerne wenn auch andere kritisch gegenüber Neuem sind und schließen uns dem an; meist ohne über weitergehende Konsequenzen nachzudenken, warum?

Sonntag, 14. Dezember 2014

Werbung

Bild: WWF


Ein Werbefoto des WWF stellt Wald angeordnet als Lunge dar. Pflanzen sind ja schließlich die grüne Lunge unseres Planeten. Gleichzeitig wirbt der WWF mit diesem Foto für den Erhalt der grünen Lunge und mahnt damit die Umwelt zu schützen. Werbung kann vielfältig sein und allerlei Themen betreffen: reiner Konsum, Dienstleistungen und für Programme oder Aktionen von Organisationen und  Parteien.
Werbung ist aber auch Beeinflussung von potentiellen Kunden, Mitgliedern und Wählern. Der Werbende zeigt schließlich seine beste Seite und sein bestes Produkt oder sein bestes Programm. Manchmal aber wird Werbung zur Last. Zur Last, wenn Werbung an unseren Nerven zehrt. Zur Last, wenn Werbung berechtigt oder unberechtigt an unserem Gewissen nagt. Zur Last, wenn Werbung mit populistischen Phrasen ausgekleidet ist. Zur Last, wenn Werbung bewusst mit Unwahrheiten oder Übertreibungen ausgekleidet ist.

Werbung soll informieren, Information in sachlicher, möglichst objektiver Form an den Kunden, an Mitglieder und Wähler bringen. Warum aber ist Werbung immer weniger informativ?

Werbung soll aufklären, Aufklärung über Produkte, Programme und Ziele geben. Warum aber ist Werbung selten aufklärend?

Werbung soll eine Entscheidungshilfe sein, Entscheidungshilfe für Produkte die ein Kunde will oder braucht. Warum aber wird Werbung immer weniger Hilfe und immer mehr zum reinen Mittel der Selbstdarstellung von Firmen?

Werbung von Parteien soll deren Programme verdeutlichen, Verdeutlichung von Ansichten, Meinungen und politischer Ausrichtung. Warum aber ufert politischen Werbung immer mehr in unglaubwürdigen Populismus aus?

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Rot


Die rote Blüte eines Weihnachtskaktus. Kaum eine andere Farbe wie Rot wird mehr als Ankündigung für Weihnachten verwendet. Dabei wurde das Wort rot im althochdeutschen für die Bezeichnung von Metallen wie Kupfer oder Gold verwendet. Die Farbe Rot gilt als Warn- und Signalfarbe. Als Farbe des Blutes und des Lebens, aber auch der Energie, der Wärme und der Erotik. Rot ist aber auch ein Symbol für weltliche und religiöse Macht und für sozial ausgerichtete politische Gruppen und Parteien.

Wenn man Rot symbolisch sehen möchte, ist rot eine Farbe der Ankündigung wie im christlichen Advent. Aber auch eine Farbe die für Verantwortung steht; Verantwortung des einzelnen Individuums und von uns allen. Wir haben nicht nur Verantwortung für uns selbst, sondern auch jede Menge weitere Verantwortung für unsere Mitmenschen und für die Umwelt. Wir alle haben Verantwortung für unsere Gemeinschaften, unsere Familie, in unseren Vereinen, im Beruf und auch für unser Land. Politische Verantwortung ist nicht nur für Menschen in Parteifunktionen und -ämtern gegeben, sondern für uns alle.

Wenn Rot als Farbe für Verantwortung steht und wir sie nicht wahrnehmen, fehlt der Farbe dann ein Attribut? Oder können die Auswirkungen und Folgen dann nicht viel schlimmer sein?
Wenn Rot als Farbe für Verantwortung steht und wir sie lieber abgeben, fehlt der Farbe dann eine Eigenschaft? Oder übernimmt die Verantwortung im Zweifel dann überhaupt jemand? Und wenn ja, wie?

Wenn Rot als Farbe für Verantwortung steht und wir sie verweigern, fehlt der Farbe dann Ausstrahlung? Oder sind wir dann an den Auswirkungen und Folgen nicht auch selbst schuld?

Wenn Rot als Farbe für Verantwortung steht und wir sie der Gesellschaft übergeben, fehlt der Farbe dann das Licht? Oder verlassen wir uns damit nicht allzu sehr auf andere?

Wenn Rot als Farbe für Verantwortung steht und wir sie wahrnehmen, wird dann unser Leben und die Welt ein wenig besser? Vielleicht geht es uns damit ein wenig besser, vielleicht wird auf der Welt etwas ein wenig besser. Sicher aber beginnt dann ein lehrreicher, spannender und interessanter Lebensabschnitt. . .

Dienstag, 25. November 2014

Löcher


Löcher in einer Jeans, sie wurden absichtlich aus modischen Gründen in die Hose geschnitten. Die Löcher und Schlitze sollen scheinbare Zerrissenheit zeigen und auf das scheinbare Alter der Hose hinweisen. Das was wir als Löcher bezeichnen, kann im allgemeinen Sinn eine Bohrung, eine Senke oder auch ein Hohlraum sein.
Manchmal sind Löcher auch etwas, das zurück bleibt, etwas das fehlt, oder noch gar nicht vorhanden ist. Manchmal sind Löcher auch Befreiung oder Strafe; manchmal beides zugleich. 
Eine Bekanntschaft oder Freundschaft die endet, hinterlässt z.B. schöne Erinnerungen. Die Freude auf das nächste Treffen oder die nächsten tollen Gemeinsamkeiten fehlt. Freundschaften unter Ländern die sich auflösen, hinterlassen Krise und Verwirrung, oftmals Krieg und Tod. Es fehlen gemeinsame Interessen und eines der wichtigsten Güter der Menschheit: Frieden. Ein Loch ist vorhanden, wenn wir keine Möglichkeit haben, mit Menschen Gemeinsamkeiten auszutauschen und zu leben. Ein Loch entsteht, wenn Ansichten sich nicht decken können; manchmal führt das zu getrennten Wegen. Etwas befreiendes kann dann geschehen, etwas das einem von eingefahrenen Wegen wegführt.
Löcher, Dinge die Leere symbolisieren können; aber auch die Bereitschaft haben, etwas Anderes, Neues aufzunehmen. Ja vielleicht sogar darin Neues wachsen zu lassen, sodass das Loch schnell wieder gefüllt sein wird.
Manchmal brauchen wir die Leere des Lochs um wieder zu uns zu kommen, um unseren Blick auf die Welt wieder realer werden zu lassen. Wir füllen eines unserer Löcher mit schönen Erinnerungen ein anderes vielleicht mit all den schlechteren Erlebnissen unseres Lebens.

Manchmal sind Löcher wie Füllhörner. Sie geben gute Ideen und viel Kraft weiter; oftmals immer wieder. Warum aber nutzen wir sie so wenig?

Manchmal sind Löcher wie Käfige. Sie engen ein und lassen uns nicht frei handeln; Stereotypien werden zur Normalität. Warum aber lassen wir uns von unseren Löchern so einengen?

Manchmal sind Löcher spannend. Sie beinhalten Unmengen an Wissen, Schönem und Interessantem; zum Nutzen und zur Freude aller. Warum aber wollen wir so oft nicht für andere da sein?

Manchmal fordern Löcher zum Handeln und zum nutzen unseres Verstandes auf. Ein Problem kann dadurch gelöst werden und wir selbst werden freier. Warum aber wollen wir so wenig Freiheit?


Dienstag, 18. November 2014

Wahrheit

Weintrauben wurden stilvoll dekoriert, sie laden ein gegessen zu werden. Viele andere Trauben werden mit mehr oder weniger Aufwand zu Wein vergoren. Ob das entstandene Getränk dann ein Genuss ist oder nicht, ist eher Geschmackssache als objektiv messbar. Das Sprichwort "In vino veritas", "Im Wein liegt die Wahrheit", gibt dem Wein besondere Eigenschaften. Ähnliche Sprichwörter gibt es übrigens in vielen Sprachen. Der Begriff Wahrheit scheint bei uns Menschen wichtig, vielleicht sogar lebenswichtig zu sein.
Wahrheit, so wird sie manchmal definiert, ist die Übereinstimmung der Erkenntnis mit dem Gegenstand. Manche sagen das Wahrheit keine Eigenschaft sei, sondern das Urteil über Dinge sei. Wahrheit ist aber auch Tatsache, Beweis und Notwendigkeit. Wahrheit besitzt eine Unendlichkeit der Kriterien. Wahrheit ist eng verbunden mit uns Menschen. Wir benötigen Wahrheit für das Zusammenleben mit unseren Mitmenschen.

Wahre Tatsachen und Nachrichten werden aber auch oft so sehr verdreht und widersprüchlich dargestellt, das die eigentliche Aussage nicht mehr richtig dargestellt wird. Man könnte sagen, es gibt zwei Wahrheiten! Zwei Wahrheiten der gleichen Grundaussage, wie können wir das zu lassen?

Wahre Tatsachen und Nachrichten werden oft als Spiegel der Wirklichkeit bezeichnet. Ist der Spiegel aber immer der Spiegel den wir sehen sollen?

Wahre Tatsachen und Nachrichten sind oft unbequem und werden deshalb von uns nicht beachtet. Auch unbequeme Wahrheiten gehören zum Leben. Oder wollen wir wirklich anstrengende oder unbequeme Wahrheiten nur aus Angst oder Ignoranz nicht akzeptieren?

Wahre Tatsachen und Nachrichten sind gerade dann notwendig und erwünscht, wenn andere Menschen unwahre Tatsachen und Nachrichten verbreiten. Trotzdem hören wir manchmal liebend gerne die Unwahrheit, warum?

Wahre Tatsachen und Nachrichten sind für unser Leben existenziell, vielleicht können wir auf Dauer nur mit der Wahrheit leben. Warum aber ist die Wahrheit oft so nah und doch so weit weg?

Mittwoch, 12. November 2014

Zeit



Eine Uhr mit römischem Zifferblatt. Interessant daran ist, dass die 4. Stunde mit vier römischen Einsern dargestellt werden. Ein übliches Layout des Zifferblattes aus symmetrischen Gründen, so sagte man mir einmal. Zeit, symmetrisch dargestellt, interessanter Gedanke; aber was ist Zeit?

Zeit ist eine nicht fassbare Dimension im einsteinschen Raum-Zeit-Kontinuum. Wir haben Zeit definiert um sie messen zu können, dennoch versteht, erlebt und fühlt jeder Mensch die Zeit individuell. Bei den alten Griechen wurde Zeit als Zyklus verstanden, wir sehen Zeit als laufend, fließend an und stellen sie deshalb graphisch oft als Pfeil dar.

Wir unterteilen Zeit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das vergangene, dem wir manchmal so gerne nachweinen, ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Die Zukunft kann ein wichtiger Teil werden, wir wissen es aber tatsächlich erst dann, wenn die Zukunft schon wieder Vergangenheit ist. Die Gegenwart ist als kleinster Teil der Zeit zu verstehen, nennen wir es einfach das Jetzt. Das Jetzt, die Gegenwart, wo wir Entscheidungen treffen, die Vergangenheit bejahen oder verneinen, manchmal auch beklagen und wo wir für die Zukunft planen und gespannt auf sie warten. Doch in der Gegenwart kommt keine Zukunft. Sie kommt erst dann, wenn Gegenwart bereits Vergangenheit ist.

Frei nach J. P. Sartre könnte man sagen, dass wir Menschen uns selbst über die Gegenwart in die Zukunft hinein entwerfen. D.h. wir sind wie und was wir als Mensch sind und werden zu dem was wir in der Zukunft aus uns machen. Wir haben also laut J. P. Sartre einen Auftrag: "Mach was aus dir, tu etwas, damit du ein Mensch wirst!" Wir haben also die Möglichkeit und die Freiheit, diesem Auftrag zu folgen oder nicht. Wenn nein, schade; wenn ja, wird sich vielleicht eine spannende, persönliche Lebensgeschichte öffnen?

Karl Jaspers stellte die Entwicklung der Menschheit in einem Buch in Zeitabschnitten dar. Eine der jasperschen Zeiten war die Achsenzeit. Er verstand den Begriff als die Zeit, in der der Mensch begann die Welt nicht mehr in Form von Mythen zu sehen, sondern mit dem eigenen Verstand. Sind wir gerade wieder in einer umgekehrten Achsenzeit? Oder ist der Mythos "keine Zeit zu haben" doch kein Mythos?

Sonntag, 9. November 2014

Geborgen



Eine Katze liegt auf einem Kissen und schläft. Ihr Schwanz liegt umlaufend am Körper, wie eine Begrenzung. Der Kopf wird durch eine Pfote verdeckt. Der Eindruck die Katze sei sehr entspannt, drängt sich auf. Die Katze fühlt sich geborgen, könnte man auch sagen.
Geborgen sein, sich behütet fühlen, zuhause sein, diese Eigenschaften gehören irgendwie zusammen, sind eins. Geborgenheit, ein Gefühl von Frieden und Sicherheit und auch ein wenig von Ruhe. Vielleicht sind sie der Ausgang zu den was wir unabhängig vom Ort, Heimat nennen und fühlen. Ich glaube, es gibt nur wenige Begriffe die sich so mit Heimat verbinden lassen wie zum Beispiel Geborgenheit.
Haben aber Geborgenheit und Heimat heute noch den Wert wie es ursprünglich einmal war? Nein, glaube ich nicht. Geborgenheit wird anders definiert. Nicht mehr das vielleicht erwärmende, heimelige am Ofen liegen bedeutet Geborgenheit, sondern Sicherheit, soziale und finanzielle. Nicht mehr nur Ehe und Familie bedeuten Geborgenheit, sondern Freunde, Partnerschaft und Freizeit. Heimat ist nicht mehr nur dort wo man geboren und aufgewachsen ist, sondern auch dort, wo man lebt und sich wohl fühlt. Wo das soziale Umfeld lebt, wo Kinder zur Schule gehen und man seine Freizeit gestalten kann, dort ist Heimat, dort fühlt man sich heute geborgen.

Manchmal stellt sich aber die Frage, wann wir wirklich Zuhause sind? Immer dann wenn wir es gerade meinen? Oder gibt es nicht doch eine Art Urheimat die der Mensch hat?

Sich geborgen fühlen, ein zentrales Gefühl des Menschen, wichtig für die Entwicklung von Kindern. In heutiger Zeit kommt es manchmal so vor,  als ob wir ein gestiegenes Bedürfnis an Geborgenheit haben. Liegt das am Stress den wir aufgebürdet bekommen oder an den Krisen der Welt? Machen wir unsere Kinder nicht unselbstständiger, nur weil wir glauben, ihnen mehr Geborgenheit geben zu müssen? Geborgenheit ein sehr gutes Gefühl, mit zwei Seiten?

Heimat und Geborgenheit, immer noch wichtig? Oder werden diese Begriffe, Gefühle und Eigen-schaften langsam durch Schlagwörter wie Weltbürger, Zufriedenheit oder Sozialisationserlebnis ersetzt? Um das Wort Geborgenheit wäre es Schade, immerhin ein sehr schönes Wort in unserer Sprache; andererseits, warum nicht auch hier etwas Neues wagen?

Mittwoch, 5. November 2014

Musik

Bild: Google Bilder

Eine Frau spielt Geige, sie macht Musik. Man könnte manchmal meinen, die Musik lebt. Wenn der Ton anfängt zu schwingen, wird die Musik geboren. Der Ton schwillt an, die jugendliche Musik wird forscher und schneller. Am Ende des Musikstückes flacht der Ton ab, die Musik endet. Ist Musik für unser Leben wichtig? Ich denke schon, die ältesten gefunden Musikinstrumente sind immerhin rund 35000 Jahre alt! Sicher aber ist Musik deutlich älter und war vielleicht ursprünglich eine Ausdrucksform mystischer Rituale und spirituellem Denkens und Handelns.

Musik erzählt Geschichten, Geschichten von Menschen, vom Leben und die eigene Geschichte. Heute sehen wir oft nur uns selbst und den Rest der Welt. Diese doch recht exoterische Sicht von den Dingen der Welt kann durch Musik verändert werden, wenn wir es zulassen. Wir könnten dann vielleicht sehen, dass wir in der Welt leben, ein Teil davon sind.

Musik hören kann ein wenig weg von der reinen Vernunft zu einer ganzheitlichen Sicht der Dinge führen. Wir hören die Melodie. Wir denken uns vielleicht in sie hinein. Wir hören einzelne Instrumente und stellen fest, das nur die Summe aller Beteiligten am Musikstück, inclusive uns selbst als Zuhörer, den Song ausmachen. Aus vielen kleinen Aspekten wir ein Ganzes.

Musik ist nicht nur die Aneinanderreihung von Tönen zu einem Lied. Musik kann Sprache sein, eine Sprache die jeder versteht, der sich darauf einlässt. Musik als gemeinsames Mittel zur Kommunikation aller Menschen? Vielleicht, aber sie ist sicher ein sehr guter Anfang . . .

Samstag, 1. November 2014

Kunst



Eine Kunstinstallation in der Pinakothek der Moderne. Eine Frau sitzt am Fenster und hört Radio; das Radio ist wirklich zu hören. Kunst, insbesondere dann wenn sie erlebbar, fühlbar, lesbar oder hörbar ist, ist glaube ich, heute wichtig für uns Menschen. Sie zeigt uns, das leben nicht nur Arbeit, Geld und Stress ist, sondern deutlich mehr sein kann und soll. Kunst, egal ob einem einzelne Objekte gefallen oder nicht, kann bilden und den Horizont erweitern.  Man bekommt vielleicht den Blick für Neues, Anderes und Abstraktes. Vielleicht gewinnt man dadurch mehr Toleranz und Weitsicht. Sicher aber ist Kunst erstmal schön.
Das Land, der Staat hat unter anderem die Aufgabe Kunst zu fördern, der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und zu bewahren.

Weshalb sind aber Museen teilweise so extrem teuer, das sich das viele Menschen gar nicht leisten können?  Manchmal führt der Weg zur kostengünstigen Bildung in die Zukunft!

Weshalb sind Kunstwerke immer noch teilweise verpönt, nur weil der Künstler z.B. ein Ausländer ist? Manchmal ist Toleranz und Integration der Weg in die Zukunft!

Weshalb gibt es immer noch Länder die Kunstwerke aus ihrer Vergangenheit zerstören, nur weil sie derzeit nicht ins politische oder religiöse Konzept passen? Manchmal ist die Vergangenheit der Weg in die Zukunft!

Weshalb werden Kunstwerke in manchen Weltanschauungen und Religionen auf den Index gesetzt? Es ist, als ob man Angst vor der Freiheit der Kunst und der Freiheit der Zukunft hat!

Dienstag, 28. Oktober 2014

Herbst



Mitten im Herbst, Blätter fallen von den Bäumen, die Natur zieht sich zur Winterruhe zurück. Gleichzeitig bereiten wir Menschen uns schon in aller Hektik auf den Winter und Weihnachten vor. Wir versorgen uns mit warmer Winterkleidung und ziehen diese auch jetzt schon an; schließlich muss der teure Sweater auch von anderen gesehen werden. Wir kaufen Plätzchen für die Weihnachtszeit und massenhaft Geschenke, die Beschenkte wahnsinnig freuen.

Es ist Herbst, die Natur zeigt im Rückzug zur Winterruhe ihre eigene, manchmal auch raue Schönheit. Wir Menschen beginnen uns in unsere Höhlen zurück zu ziehen. Egal ob wir ein Haus besitzen oder eine Wohnung gemietet haben, wird unser Habitat mit allem was die Geschäfte hergeben, weihnachtlich verschönert. Gleichzeitig treten wir nur noch im Notfall vor die Höhle. Gespräche mit Nachbarn, Freunden und Verwandten  finden nur noch dann statt, wenn es sich um die neuesten technischen Errungenschaften handelt, die man sich selbst oder anderen zu Weihnachten schenkt. Miteinander und Kommunikation werden auf den vorweihnachtlichen Stress reduziert!

Es ist Herbst, der Winter ist nah. Kinder und Erwachsene bekommen langsam Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Weihnachtsmänner ersetzen langsam aber sicher die Tradition des Nikolausfestes. Der Weihnachtsmann, eine Erfindung des Kommerz, steht beinahe an oder in jedem Geschäft; egal ob dort Artikel für Weihnachten angeboten werden oder nicht. Aufgeben von Traditionen muss manchmal sein. Sie aber durch eine kommerzielle Erfindung ersetzen?

Es ist Herbst, die Anzahl der Tage im Jahr werden weniger. Ein neues Jahr naht, mit ihm die nächsten Kommerzfeste; Karneval und Ostern. Manchmal scheint, das Jahr ist an den Kommerz angepasst. Wir sind hin und wieder dem Einkauf scheinbar verfallen, so fällt es einem auch schon mal selbst auf. Manchmal erscheint einkaufen gehen wie archaische Jagd. Die Frage ist nur, was wir da jagen? Vielleicht bekommen wir gar nicht mehr mit wie der Kommerz beginnt, langsam aber sicher unser Leben zu formen und zu bestimmen. Wollen wir wirklich einen Teil unserer Freiheit für den Kommerz aufgeben?

Sonntag, 26. Oktober 2014

"Vom Hof machen"



Wir hatten über Monate an der Hausfassade in Fensterkreuz der Küche eine Kreuzspinne. Wenn man Spinnen ein wenig beobachtet, stellt man schnell fest, dass es sich und sehr schöne Tiere handelt. Sie, die Spinne, baute regelmäßig ein neues Netz wenn das alte zerstört wurde oder einfach aufgebraucht war. Fleißig und mit stoischer Ruhe baute sie ihr Netz. Seit ein paar Tagen ist sie weg, man könnte sagen, die Spinne hat sich einfach "vom Hof gemacht".
Auch die Natur macht sich in diesen Tagen "vom Hof", sie geht in die wohlverdiente Winterruhe. Winterruhe, um im Frühjahr dann wieder mit geballter Macht und Schönheit am Hof zu stehen; der Kreislauf der Natur.

Wir, wir machen uns auch manchmal vom Hof. Wir fahren in Urlaub, gehen Einkaufen in der Großstadt oder andere Dinge. Man könnte auch sagen, wir überschreiten Grenzen. Manchmal gehen wir über unsere eigenen kulturellen, moralischen oder selbst gesteckten Grenzen. Grenzen engen nicht ein, sie geben Handlungssicherheit, lassen aber trotzdem Interpretationsspielraum.
Trotzdem ist es manchmal wichtig diese Grenzen zu überschreiten. Überschreiten deshalb, weil wir dadurch manchmal Neues kennen lernen, erleben und erfahren dürfen. Das Neue ist wichtig für uns, denn es erweitert unser Wissen, unseren Horizont und unser Denken. 
Mit dem Überschreiten von Grenzen ist auch scheitern vorgegeben, zumindest manchmal. Scheitern gibt uns den Blick auf unsere Grenzen wieder frei, es gibt vielleicht sogar Alternativen vor.


Manchmal fühlen wir uns in die Enge getrieben, warum überschreiten wir dann nicht diese Grenze?


Manchmal wollen wir anderen mal so richtig zeigen was wir können, warum gehen wir dann nicht über diese Grenze?


Manchmal sagen wir Dinge die uns am Herzen liegen nicht, warum überschreiten wir nicht auch diese Grenze?


Manchmal handeln wir anders als wir denken, warum legen wir diese Grenzen nicht zusammen?

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Essen



Ein Salatbufett in einer Schule. Schüler essen inzwischen Mittags nicht mehr nur zuhause, sondern sehr oft in der Schule. Essen, wichtigster Lieferant von Energie und Nährstoffen für den Körper und sinnlicher Genuss für den Menschen. Essen kann aber auch krank machen und Menschenleben gefährden.
Nahrung, in Deutschland so billig eingekauft wie nie, dient zu großen Teilen nur noch der Lebens-erhaltung. Nachhaltigkeit durch die Hersteller oder den Konsumenten wird nicht gefördert und scheint auch nicht erwünscht zu sein.
Essen, in Teilen mit künstlichen Zusätzen versetzt, scheint "in" oder "hip" zu sein. Insbesondere dann, wenn es schnell konsumierbar ist und wenig kostet.
Nahrung, weder gesund für Menschen noch sinnvoll für die Umwelt, wenn sie in Massen erzeugt wird. Schlecht fürs Image, wenn sie vor lauter Überfluss auch noch in den Müll gekippt werden muss!
Essen, nur noch selten auch der Genuss für die Sinne, wenn es schmackhaft und ansehnlich gekocht und präsentiert wird. Fast Food scheint das Maß der Dinge!
 
Sollen wir wirklich unsere schnelllebige Zeit auch noch mit schnellem, schlechtem Essen beschleunigen?
Nein, für schlechtes, ungesundes und industriell gefertigtes Essen sollten wir unsere Lebensqualität nicht verschlechtern.
 
Sollten wir nicht mehr Achtung vor unserem Essen haben, insbesondere deshalb, weil es immer noch massenweise Hungernde auf der Welt gibt?
Ja, mehr Achtung vor unserer Nahrung kann vielleicht auch mehr Achtung für unsere Mitmenschen erzeugen.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Politik

Graphik: Google Bilder


In der Antike, als wir Menschen bereits gelernt haben die Dinge der Welt zu hinterfragen, bezeichneten Platon und Aristoteles den Menschen sinngemäß als "zoon politikon", als politisches Wesen. Was beide wohl damit meinten ist, dass bei uns Menschen Politik eine ureigenste Eigenschaft ist. Aristoteles meinte sogar, das der Mensch seine Eigenschaften am besten in einem Staat verwirklichen kann.
Wir sind wirklich politische Wesen. Wir betreiben ständig Politik mit uns selbst, mit unserem sozialen Umfeld und mit unseren Familienmitgliedern. Wir betreiben Ränkespiele um die beste Position beim Chef, schließen Koalitionen mit oder gegen Familienmitglieder und nutzen Mehrheiten bei Entscheidungen knallhart aus.

Wen es aber um den aristotelischen Staat geht, so gehen wir vielleicht noch wählen, interessieren uns aber ansonsten maximal für kritische Dinge wie hohe Arbeitslosigkeit oder Asylpolitik. Mitmachen oder gar Einmischen bei der Politik des Staates werden nur die wenigsten. Diskussionen im Bekanntenkreis sind das was vielleicht gerade noch passiert.

Wenn Menschen politisch aktiv werden und sich mit stichhaltigen Argumenten einmischen, finden sie wahrscheinlich auch Gehör.

Wenn Menschen politisch aktiv werden, werden sie ein Teil vom Staat und sind nicht nur schweigende, alles hinnehmende Mehrheit.

Wenn Menschen politisch aktiv werden, schaffen sie ein weiteres Stück Freiheit, für sich und auch für andere.

Politik in Staat und Gesellschaft, sollen wir wirklich immer nur stumm und lethargisch alles zur Kenntnis nehmen und nicht aktiv daran teilnehmen?

Freitag, 17. Oktober 2014

Fenster


Ein Blick durch das Fenster einer Flugzeugkabine. Unten auf der Erde sieht man Wolken und teilweise die Landschaft über die das Flugzeug gerade fliegt. Man sieht aber auch, das man nur durch ein Fenster sieht, man kann am Geschehen nicht direkt teilhaben. Fenster sind Projektionsflächen von Dingen und Geschehnissen auf der anderen Seite des Fensters. 

Wir bilden manchmal auch Fenster, Fenster für das was wir tun, für das was wir denken und wie wir handeln. Manchmal  projizieren wir unser ich in ein Fenster, sodass andere Menschen uns wahrnehmen können und mit uns in Verbindung treten wollen. Der Rahmen des Fensters sind unsere Grenzen, Grenzen die niemand überschreiten soll. Manchmal ist das Fenster sehr groß und der Rahmen klein, manchmal ist es umgekehrt.
Fenster sind, so könnte man auch sagen, das was wir anderen Menschen von uns zeigen und geben möchten. Manchmal schließen wir unser Fenster für alle oder auch nur für manche Menschen.

Geschlossene Fenster können einsam machen, vielleicht lassen wir unser Fenster so oft wie möglich geöffnet?

Wir zeigen in unserem Fenster nicht immer das was wir wirklich sind und wollen, vielleicht sollten wir das aber tun?

Je größer der Rahmen unseres Fensters desto kleiner ist die Scheibe, vielleicht wählen wir besser öfter einen kleineren Rahmen?

Ein Fenster das andere Menschen erfreut und anregt, wenn sie es ansehen und durchschauen, kann eine Gemeinschaft bilden; vielleicht sollten wir auch öfter mal in andere Fenster sehen!

Dienstag, 14. Oktober 2014

Mut


Ein Park mitten in Rom. Ein junger Mann schlägt große Luftblasen zur Unterhaltung der Passanten. Um in der Öffentlichkeit etwas vorzuführen, vorzutragen oder darzustellen, müssen wir uns überwinden. Man braucht Mut für so etwas.

Auch zum ganz normalen Leben brauchen wir Mut. Mut die täglichen Herausforderungen zu meistern und zu verantworten. Wir brauchen Mut für die Liebe und um eine Partnerschaft einzugehen. Wir brauchen den Mut älter zu werden und zu wissen das irgendwann der Tod unseren Mut erst recht herausfordern wird. Mut ist auch, sich des eigenen Verstandes zu bedienen (I. Kant) und sich nicht nur von anderen führen zu lassen.

Sind wir wirklich immer mutig, oder haben wir Angst vor unserer Freiheit und dem Leben?

Sind wir immer mutig für Liebe und Partnerschaft?

Sind Mut und Alter wirklich Gegensätze die sich ausschließen?

Trauen wir uns nicht mehr zu, eine eigene Meinung über die Geschehnisse in der Welt zu haben?

Mut, ein kleines Wort, das mit sehr viel mehr verbunden wird als mit drei Buchstaben. Vielleicht sollten wir einmal über den Mut der Menschen und unserer eigenen Courage nachdenken . . .


Samstag, 11. Oktober 2014

Recht - Gerecht



Der Justizpalast in Rom. Ein imposantes Gebäude wie fast alle Gerichtsgebäude. Wenn ein Richter dort sein Urteil fällt, richtet er sich nach den Gegebenheiten des aktuellen Falls und nach den zuständigen Gesetzen. Er muss die sprichwörtliche Waage zwischen dem Grund der Klage und deren Folgen halten; ein Gericht muss die Verhältnismäßigkeit der Mittel waren.

Wir Menschen, egal ob wir einfache Arbeiter oder hochgestellte Politiker sind müssen ebenfalls manchmal über bestimmte Dinge und auch für Personen entscheiden und urteilen.
Halten wir auch immer die Waage bei unseren Entscheidungen und Urteilen?

Nein, manchmal sind wir bei Entscheidungen ungerecht oder hart, auch wider besserem Wissen!

Nein, manchmal entscheiden wir nach den lautesten Argumenten, obwohl die leisen die besseren und sinnvolleren wären!

Nein, manchmal urteilen und entscheiden wir gar nicht, trotz der Wichtigkeit eines Urteils oder einer Entscheidung!

Dienstag, 7. Oktober 2014

Bunt




Bunt werden die Bäume und Sträucher jetzt im Herbst. Bunt wie der Rest der sichtbaren Welt, auch wenn wir Farben vielleicht nur als Farben definieren. Es sind ja eigentlich nur bestimmte Wellenlängen des Lichtes die wir sehen können und als rot, blau etc. benannt haben.

Bunt ist auch die menschliche Vielfalt. Vielfalt in den Kulturen, Sprachen, Hautfarben, Religionen usw. Immer noch werden Menschen ausgegrenzt, sogar verfolgt und getötet wenn sie fremd oder einfach anders sind. Warum?

Bunt ist auch das Meinungsbild der Menschen. Jeder bildet sich zu einem Thema seine eigene Meinung und seine eigene Ansicht. Dafür werden Menschen ebenfalls ausgegrenzt, verfolgt oder sogar getötet. Warum?

Bunt gemischt sind auch die Regeln die sich Menschen machen. Regeln und Gesetze gibt es zu jedem Thema. Wenn sie menschlich und gerecht sind, machen Regeln und Gesetze frei; sie geben Handlungssicherheit. Es gibt aber Regeln und Gesetze die Menschen ausgrenzen, verfolgen oder sogar das Töten von Menschen erlauben. Warum?